Der Todesser schloss die Augen, genoss die Nähe. Ob sie wirklich ein Engel war? Unschuldig sah sie zwar aus, aber da war noch eine ganze Menge hinter der fassade, was wahrscheinlich wenig mit freundlichen und frommen Gedanken zu tun hatte. Bis jetzt kam diese Seite zwar nicht zum Vorschein, aber man konnte sie erahnen. Dennoch verfehlte diese gespielte Unschuld nicht seine Wirkung. Es machte sie wieder einmal mehr interessant. Er erwiderte ihr Lächeln und küsste sie.
Irgendwie schien auch der Todesser nun weitaus ruhiger zu werden, auch wenn er zuvor gewiss nicht zügellos oder wild gewesen war. Und dennoch strahlte er jetzt so eine nahe Zufriedenheit aus. Es war seltsam, denn Mercedes schien es fast, als ginge es kaum noch um irgendeine körperliche Begierde. Es war fast, als wollten sie einander doch nur fühlen. Und dass, wo man sich gar nicht kannte. Und beide sicherlich auch nicht unschuldig waren, egal was das liebliche Lächeln da vortäuschen mochte. Immerhin waren sie beide nur aus einem Grund in seine Wohnung hinauf gegangen. Oder nicht? Er war gar nicht mehr so wichtig. Doch. Aber nicht triebhaft. Es war etwas Intensives dabei. Als Andrew sie küsste, schloss Mercedes langsam die Augen und erwiderte seinen Kuss. Innig.
Während des Kusses umarmte er sie wieder leicht, das hatte nichts drängendes an sich, verfolgte in dem Moment auch keinen weiterem Hintergedanken. Da wo vorhin noch ein fester Gedanke zu den kommenden Ereignissen des Abends gewesen war, der von beiden ausgegangen war. Dieser war jetzt irgendwo im Sand verlaufen, so schien es jedenfalls, aber darüber machte sich Andrew im Moment keine Gedanken.
Mit den Händen umfasste Mercedes beinahe seine Hals und strich ihm sanft über Schläfen, Hals und Kiefer. Sie wollte den Kuss nicht enden lassen. Für die junge Hexe schien alles andere still zu stehen und es war ihr plötzlich gleich, wer heute Nacht gewinnen oder verlieren würde. Sie wollte Andrew nur fühlen und so schwang sie sich während des Kusses komplett auf seinen Schoß, die Beine geöffnet, dass sie nun völlig ihm erlegen war und trotzdem irgendwie die Kontrolle zu haben schien. Aber das schien nur so.
ooc: auch hier nochmal, dass ich jetzt erstmal für gut ne Woche im Urlaub bin :o)
Der Todesser erwiderte ebenfalls weiter den Kuss und verstärkte etwas die Umarmung, aber nur leicht, er wollte ihr schließlich nicht wehtun. Für einen Außenstehenden hätte es wahrscheinlich ausgesehen als würde er sie in diesem Moment nicht hergeben wollen. Wenn ihn jemand in diesem Augenblick gefragt hätte, wie er sich fühlte so hätte er wahrscheinlich keine Worte dafür gefunden. Klar hatte er schon viele Frauen gehabt, aber die waren im Grunde nur Spielzeug gewesen, dass hier war auf einem weitaus höherem Niveau. Auch wenn auch hier fest stand das das nie etwas mit aufrichtiger Liebe zu tun hätte. Dann löste er den Kuss und fing an ihren Hals herab zu küssen. Ihre Haut fühlte sich weich an, Andrew war wie in einem Bann. Dieses Spiel würde wahrscheinlich keiner verlieren, aber auch keiner gewinnen, es war wie ein Unentschieden.
Und trotzdem wäre der Versuch zu gewinnen oder zu verlieren noch immer präsent. Mercedes wusste nicht um Andrews Gefühle, doch aufrichtige Liebe würde nie ein Thema für beide sein. Sie schloss die Augen und fühlte seine Lippen an ihren, während der Todesser die Slytherin näher an sich zog. Es war eine Woge aus Hingabe und Wärme in ihrem ganzen Körper, dass auch Cidi einen Bann um sich spürte, den sie derart gar nicht vermutet hatte. Doch plötzlich drückte sie Andrew von sich und stand auf. In einer stolzen Erhabenheit blickte sie auf ihn hinab, drehte sich dann um und ging fort, um ihre Kleidung wieder zu vervollständigen. Nach ihrem Rock greifend beobachtete sie Andrew aus den Augenwinkeln, ob er Inititive ergreifen würde, bevor Mercedes ihn verlassen würde.
Verdutzt- fast schon geschockt konnte man seinen Gefühlzustand beschreiben. In der Tat war er aus allen Wolken gefallen. Aber irgendwie hätte er es doch ahnen müssen. Er folgte ihr mit dem Blicken. Was ihn ihr vorging in diesem Moment, wusste er nicht. Es war ihm auch egal. Falls er auch nur annähernd eine Bemerkung diesbezüglich gemacht hätte, dann hätte er seine Würde verletzt. Nein er würde nicht zugeben, dass er damit nicht wirklich gerechnet hatte und das er gerade den Kopf voller Fragen hatte. Nach kurzem Überlegen meinte er nur in seinen üblichen verachtenden Ton: "Ach du kneifst? Kann man das als Kapitulation ansehen?" Dann setzte er ein gehässiges Grinsen auf.
Die Verachtung in Andrews Stimme ließ es Cidi in den Fingern jucken, ihm genau zu beweisen, dass sie nie kapitulieren würde. Aber genau das wollte er vermutlich. Dass sie anspränge. Aber die kleine Diva würde dieses Zugeständnis nicht billigen. Er wäre nun an der Reihe. Gespielt desinterresiert striff Mercedes den Rock erneut über die Hüften und blickte dann hochmütig zu Andrew hinüber. "Ich kapituliere niemals. Ich habe bereits gewonnen, denn ich habe deine volle Aufmerksamkeit. Tja, aber offensichtlich bist du nicht manns genug, um dir deinen eigenen Sieg zu verschaffen, der sich sicher nicht mit meiner Aufmerksamkeit zufrieden gibt." Stolz und fast elfengleich mit zartem Schwung in den Hüften trat sie auf den Todesser zu, beugte sich zu ihm hinab und flüsterte leise: "Denn du begehrst mehr als das. Doch du musst es dir verdienen. Und so sehr es deinem Ego widerstrebt..." sie ließ ihre Lippen langsam und warm seine Wange streifen bis hin zu den seinen, wo sie weitersprach und ihm tief in die Augen sah: "...du willst mich."
Keine Kapitulation? Wäre auch zu schön gewesen. Er kannte sie zwar nicht lange, nicht mal einen Tag, aber sicherlich hätte es ihn sehr amüsiert sie verlieren zu sehen. Es gefiel ihm nicht das es an ihm hängen blieb. Das bedeutete fast schon aufgeben und nachgeben. Gab es wirklich keine andere Lösung. Die Tatsache das sie sich die Mühe gemacht hatte und noch einmal auf ihn zugekommen war, zeigte ihm das sie scheinbar nicht ganz das Interesse verloren hatte, aber es war auch ein Aufruf zu seiner Kapitulation. Das Streifen seiner Wange, war auch nur ein Mittel um ihn zu irgendeiner Handlung zu bewegen. Man sah es ihm vielleicht nicht wirklich an, aber seine Gedanken gingen alle Möglichkeiten durch, einen noch viel größere Schlinge um die Sache zu ziehen. War er wirklich zum ersten Mal mit seinem Latein am Ende, oder kam doch noch der errettende Einfall. Er wusste es nicht, wenn dann müsste dieser schnell kommen. „Du bist gut.“, meinte er mit einer widersprüchlichen Mischung aus Hohn und Respekt und stand auf. Er war ein wenig größer als sie und so sah er auf sie herab. Dann lächelte er knapp. Nicht genau zu sagen ob ein Anflug von Selbstzweifel oder einer dämlichen Idee. „Ich frage mich gerade.“ Er strich ihr mit der Hand übers Gesicht. „was du wohl meinen würdest, wenn“ Er nahm die Hand wieder weg. „ich dir sagen würde, dass ich keine Lust auf dich hätte.“ Wieder ein Lächeln. „Mal ehrlich es gibt massig Frauen da draußen.“ Er musterte sie, wollte ihre Reaktion sehen. Vielleicht würde sie durchschauen, dass es nur ein Versuch war, wieder die Oberhand zu gewinnen.
Völlig von sich selbst überzeugt und doch mit diesem funkelnden Lächeln entgegnete sie direkt: "Ach Darling, wir wissen beide, dass diese Frauen ein magerer Abklatsch meines Wesens sind. Wüsstest du das nicht, hättest du mit mir gar nicht erst diesen kleinen Machtkampf begonnen. Denn du willst wissen, was da noch kommen mag und ich kann dir garantieren, dass es sich lohnt. Das muss ich aber gar nicht mehr, du ahnst es." Zu ihm aufsehend schmunzelte Mercedes ihr Gegenüber an und hielt kurz inne, während sie verspielt mit ihrer Hand über seine Brust wanderte. "Du hast mehr als nur Lust auf mich. Dein Instinkt sagt dir, dass du es nicht bereuen wirst und dein Stolz sagt dir, dass du dir das nicht bieten lassen kannst. Aber vielleicht..." sie beugte sich ein Stück vor und stellte sich auf die Zehenspitzen, biss ihm vorsichtig halb küssend in die Unterlippe und zog sich dann wieder zurück: "...bist du meiner nicht würdig." Frech lächelnd drehte sie sich um und machte sich bewusst langsam auf den Weg zur Wohnungstür. Ein gewagtes Spiel, dass wusste die junge Hexe gut. Er könnte jetzt einfach einen Punkt setzen und tschüss sagen. Sie könnte sich irren und er würde sie gehen lassen. Aber das wollte sie ja gar nicht. Sie hatte bloß eine Rolle zu spielen. Und Cidi glaubte, spielte sie hier nicht die selbstsichere Prinzessin, dann hätte er auch bloß genauso viel Interesse an ihr wie an den anderen Frauen. Aber sie wollte mehr. Denn Mercedes war vor allem für sich selbst etwas Besonderes.
Wie ärgerlich, sie war nicht darauf eingegangen und hatte diesen Trick durchschaut. Und ja sie hatte recht, es würde sich lohnen, und da brauchte er wirklich keine Garantie. Und ganz ohne Frage wäre sie wahrscheinlich von allen Frauen der Jackpot. Und ja er war auch nur ein Mann... Aber: Ein Mann mit ziemlich großen Ego, man konnte fast sagen er war ihr männlicher Doppelgänger. Nur das er wahrscheinlich nicht ganz so ausgekocht war, und wenn ja dann in anderen Bereichen. Und als sie ihm sagte, er sei ihr wahrscheinlich nicht würdig, war er ernsthaft am Überlegen. Entweder hatte sie recht, oder er hatte einfach kein Spaß an dem Spiel, weil es zu lange dauerte. Aber schon allein dieses Grinsen von ihrer Seite, machten ihm bewusst, dass das Schwachsinn war, dass er durchaus noch interessiert. Aber er war sich sicher, ihr Spiel konnte man auch zu zweit spielen. „Du willst also gehen?“, fragte er beiläufig mit betont gelangweilter Stimme. Ging dabei um sie herum, legte sein Kopf von hinten auf ihre Schulter und legte leicht die Arme um ihren Bauch. „Schade.“ Er küsste ihren Hals herab, ging wieder zurück. „Aber Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten.“, meinte er dann.
"Das habe ich gar nicht gesagt" entgegnete Mercedes mit einem Schmunzeln auf den Lippen, während sie sich die Hände in die Hüften gestemmt zu ihm drehte. Eine Gänsehaut lag noch immer über ihr und war übrig geblieben von seiner Berührung. Langsam ging sie auf ihn zu und sah ihm von unten hinauf tief in die Augen, bevor sie ruhig fortfuhr: "Du weißt ganz genau, was ich eigentlich will. Was ich eigentlich bezwecke." Sie wollte nicht, dass ihr Spiel ihn langweilen würde und vermutlich tat es das auch noch nicht. Doch sie wollte sich dennoch nicht so leicht ergeben und auf der anderen Seite wollte sie ihm bloß Initiative entlocken, die er ihr schuldig wäre. Dann bleibt also alles an mir hängen. dachte sie etwas enttäuscht. Vielleicht läge es einfach in der Natur der Sache, wer weiß. Vorsichtig legte sie ihre Arme auf Andrews Schultern und blockierte jede Antwort mit einem innigen Kuss, der diesmal weniger Fordern als viel mehr Leidenschaft besaß.
Sie hatte geblöfft, zwar ziemlich gut, aber das ihr eigenes Interesse an der Sache nicht gesunken war, war klar geworden. Natürlich wusste er um was es ihr ging, dass hätte sie nicht noch mal erläutern müssen. Beide hatten ja schließlich das selbe Ziel, und beide schmückten das ganze eigentlich nur noch mit diesem kleinen Machtkampf aus, was das ganze spannender gestaltete und schwieriger. Dieser kleine Schwierigkeitsgrad machte jedoch den Reiz der Angelegenheit aus. Als sie sich herumdrehte, grinste er innerlich. Und als er gerade noch einen Kommentar abgeben wollte, kam der Kuss dazwischen. Er verwarf seinen Gedanken und erwiderte den Kuss und die Umarmung, fing wieder an ihren Hals herab zu küssen.
Sich an Andrew heranschmiegend legte Mercedes den Kopf zurück in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen, während er ihren Hals hinabküsste. Die hübsche Slytherin hatte ihre Stellung verdeutlicht und wenn auch nicht ihre Ziele erreicht, so war trotzdem etwas klarer geworden. Wieder den Kopf zu ihm blickend angehoben begann Mercedes Andrew sanft durch die Wohnung zu ziehen, langsam ohne allzu dominant zu werden. Ihn immer wieder küssend suchte sie sachte den Weg zum Schlafzimmer hin.
Das sie wusste was sie wollte, machte es zwar ein wenig einfacher, nicht so wie die ganzen unentschlossenen Frauen, bei denen es viel Überzeugungskunst brauchte. Dennoch war es auch seltsam und ungewohnt, was das ganze allerdings auch so interessant machte, ansonsten hätte er schon längst die Flinte ins Korn geworfen und hätte sich für diesen Abend etwas anderes angeschafft. Aber so ließ er sich bereitwillig, durch seine eigene Wohnung, zum Schlafzimmer führen. Dort angekommen, drehte er den Spieß um und zog sie mit sich aufs Bett und küsste sie weiter innig. Ihm war es eigentlich egal, wer nun das ganze am Ende gewinnen würde, am Ende wäre jeder wahrscheinlich ein Gewinner. Während er sie küsste streichelte er ihr über den Rücken herab.